Sterben und Tod - nach den
Lehren des tibet. Totenbuchs
Das sogenannte „Totenbuch“, Bardo Chödol
(Befreiung durch Hören), das im Westen bekannteste Werk des
buddhistischen Tantra, ist ebenso ein Lebensbuch – es wiederholt all
das, was der Sterbende in seinem Leben über die Natur seines Geistes
und die subtilen spirituellen Energien gelernt hat. Laut diesen
Lehren bietet sich im Prozess des Sterbens und des Todes die große
Chance, all das zu verwirklichen, was man während des Lebens an
spirituellen Errungenschaften entwickelt hat. Man könnte auch sagen:
Die innere Freiheit und das geistige Glück, die wir im Leben erlangt
haben, zahlen sich im Tod vielfach aus. Da das Bardo Chödol auf
grundlegenden Prinzipien beruht, die kulturübergreifend gültig sind,
kann man diese Prinzipien von ihrer tibetischen Kulturverpackung
befreien und damit unmittelbar verständlich und zugänglich machen.